Köpfe abschneiden? Kein Ding!

20 Straßenfotografie Tipps für bessere Streetfotos

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir meine 20 Straßenfotografie Tipps zeigen, die mir in meiner Street Photography geholfen haben. Diese Tipps gebe ich auch immer meinen Teilnehmenden in meinen Street Photography Workshops mit. Viel Spaß mit den 20 Tipps für bessere Streetfotos!

 

1. Tipps für die Kamera

 

Olympus OMD EM 10 Mk II | 20 Straßenfotografie Tipps

Olympus OMD EM 10 Mk II

Je kleiner, leichter, leiser und schneller deine Kamera ist, desto besser. Klar, man kann auch mit einer Full Frame oder Mittelformat Kamera Streetfotos machen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Subjekt merkt, dass es fotografiert wird, ist viel größer, als mit einer kleineren Kamera. Deswegen empfehle ich dir mit einer APSC- oder MFT-Kamera zu arbeiten.

Normalerweise arbeite ich im A- (Aperture Priority) oder im M-Modus (Manuell). Andere arbeiten lieber im S-Modus (Speed Priority), weil sie damit sicher gehen wollen, dass die Bilder am Ende nicht verwackelt sind. Egal für welches Modus du dich entscheidest, du solltest immer ein Auge auf die Einstellungen werfen:

Was ich Dir aber empfehlen kann, ist mit einer einer kürzeren Belichtungszeit zu arbeiten, z.B. 1/125 Sek. oder kürzer.

Die ISO ist natürlich vom vorhandenen Licht abhängig, aber ISO 400 oder sogar mehr, eignet sich ganz gut für Street Photography. Die Bilder müssen nicht perfekt sein, deswegen kannst du locker auf 1600 oder noch mehr gehen, wenn es nötig ist. Heute sind die meisten Digitalsensoren schon so gut, dass du sogar mit ISO 6400 arbeiten kannst, ohne dass das Bild anfängt zu rauschen (Siehe sony Kameras z.B.).

Die Blende ist natürlich Geschmacksache, aber mit einer eher geschlossenen Blende, kannst du nichts falsch machen. Dadurch erreicht man eine tiefere Tiefenschärfe. Bei Street Photography musst du schnell arbeiten, und es wäre natürlich sehr schade, wenn der Fokuspunkt nicht richtig gesetzt wurde, weil du mit Blende 1.8 gearbeitet hast…

Was mich persönlich auch weitergebracht hat, war mit einer festen Brennweite zu arbeiten. Damals hatte ich eine Nikon D3000 mit einem Kit-Objektiv. Irgendwann habe ich mir dazu noch ein Nikon 50mm f/1.8 gekauft, und das hat mich sehr stark beeinflusst. Wenn du mit einer festen Brennweite für eine Zeit arbeitest, gewöhnst du dich an den Sehwinkel vom Objektiv. Und dadurch, dass du nicht ranzoomen kannst, musst du dich tatsächlich bewegen und dich mit dem Motiv aktiv auseinandersetzen. Übrigens: Viele Fotografen (wie Henri Cartier-Bresson) haben fast ihr ganzes Leben lang, mit einer einzigen Brennweite gearbeitet. Cartier-Bresson hat vor allem mit einem 50mm-Objektiv gearbeitet.

 

2. Sei immer bereit: Kamera immer dabei haben

 

Kamera immer dabei | 20 Straßenfotografie Tipps

Kamera immer dabei

Du weißt nie, wann etwas interessantes auf der Straße passieren kann. Und genau für diesen Moment musst du vorbereitet sein. Deswegen solltest du immer mindestens eine Kamera dabei haben. Dafür reicht auch schon dein Smartphone, das hast du wahrscheinlich sowieso die meiste Zeit bei dir. Hast du eine DSLR- oder Spiegellose-Kamera dabei, dann solltest du sie auch tatsächlich in deiner Hand haben, wenn du schnell reagieren möchtest. Bis du die Kamera aus deiner Tasche ausgepackt, angemacht und das Objektiv gewechselt hast, ist die Situation vorbei.

 

3. Arbeite mit kreativen Einschränkungen

 

Eine DM Einwegkamera | 20 Straßenfotografie Tipps

Eine DM Einwegkamera

Über kreative Einschränkungen habe ich schon in diesem Blog-Beitrag geschrieben. Es geht darum, sich Einschränkungen beim Fotografieren zu setzen (z.B. nicht mehr als 36 Fotos zu machen, oder mit einer festen Blende zu arbeiten). Kreative Einschränkungen führen dazu, dass wir auf neue Lösungen, durch neue Lösungswege kommen. Übrigens, ich habe mir das ganze nicht ausgedacht: es ist eine der Kreativitätstechnik des Lateralen Denkens (Edward de Bono hat diesen Begriff in 1967 eingeführt).

“Twelve significant photographs in any one year is a good crop.”

—  Ansel Adams

4. Übe Komposition & Bildaufbau

 

Tango Para Amar: Fibonacci Spirale | 20 Straßenfotografie Tipps

Tango Para Amar: Fibonacci Spirale

Ich finde es schade, dass die meisten Fotografiekurse für Anfänger dieses Thema nicht behandeln. Meiner Meinung nach ist es mindestens genauso wichtig, wie die technischen Grundlagen der Fotografie. Deswegen ist Komposition immer bei meinen Workshops dabei.

“Komposition ist eine Art, Ideen auszudrücken. In der Sprache der bildenden Kunst werden Grammatik und Syntax “Komposition” genannt. Es geht um die kontrollierte Anordnung der Elemente, um eine klare Kommunikation zu erreichen. Man lernt Komposition, indem man die Szene nicht als das betrachtet, was sie in der realen Welt ist, sondern als eine Sammlung von Linien, Formen und Farben“

— Photographic Composition, Tom Grill & Mark Scanlon

Es gibt eine Menge Kompositionsprinzipien, welche du lernen und üben kannst: Die Drittelregel, die Fibonacci Spirale, Kontrast, Framing, etc. Wenn du diese gelernt und geübt hast, wirst du sie verinnerlichen und wirst nicht mehr aktiv über diese nachdenken müssen.

5. Analysiere Bilder von anderen Straßenfotografen, vor allem von den “Meistern der Fotografie”

 

Einige Fotobücher, die ich dir empfehlen kann

Einige Fotobücher, die ich dir empfehlen kann

Ich finde es sehr wichtig, sich Bilder von anderen Straßenotografen anzugucken. du kannst dabei unglaublich viel lernen. Schau Dir mal die Bilder deines Lieblingsfotografen an und untersuche die Komposition. Was siehst du? Welche Kompositionsprinzipien wurden angewandt? Was für eine Emotion wurde eingefangen? Welche Farben wurden benutzt?
Die ‚Meister der Fotografie‘ werden nicht einfach so, die ‚Meister der Fotografie‘ genannt. Deswegen empfehle ich Dir auch einige von den bekanntesten Fotografen anzugucken und ihre Bilder zu analysieren. Hier ein Paar meiner Lieblingsfotografen: Sebastião Salgado, Steve McCurry, Henri Cartier-Bresson, Joel Meyerowitz.

“The more pictures you see, the better you are as a photographer.”

— Robert Mapplethorpe

6. Guck Filme und achte auf die Bildkomposition

 

Blade Runner 2049

Blade Runner 2049

Gute Fotografen komponieren richtig gute Bilder. Aber Filmemacher haben den Luxus, nahezu perfekte Bilder zu komponieren. Nichts in einem Film ist zufällig, alles hat einen Grund. Bildkomposition ist eine der Dinge über welche sich Cinematographer bereits während der Preproduktion Gedanken machen.
Deswegen solltest du Filme gucken, und auf die Komposition der Bilder achten. Einige Cinematographer, die ich sehr gerne mag (und von welchen ich auch unglaublich viel lerne) sind Emmanuel Lubezki, Roger Deakins und Hoyte van Hoytema.

7. Habe keine Angst davor, ’schlechte‘ Bilder zu machen

 

'Schlechtes' Bild?

‚Schlechtes‘ Bild?

Bilder zu beurteilen ist sowieso total subjektiv. Deswegen ist es schwer zu sagen, was ein ‚gutes‘ und was ein ’schlechtes‘ Bild ist. Aber ich finde es wichtig, einfach Fotos zu machen, egal ob sie gut oder schlecht sind. Es geht darum, fotografieren zu lernen und das Auge zu trainieren. Je mehr Fotos du machst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ein ‚gutes‘ Bild machst. Aber bis Du dieses eine ‚gute‘ Bild gemacht hast, hast du wahrscheinlich sehr viele “schlechte” Bilder gemacht. Und das ist okay. Denn mir geht’s immer noch heute so.

“Your first 10.000 photographs, are your worst.”

— Henri Cartier-Bresson

8. Beherrsche deine Kamera

 

Beherrsche deine Kamera

Beherrsche deine Kamera

Du sollst deine Kamera auswendig kennen, sodass du später beim Fotografieren keine Zeit verlierst, wenn du eine Einstellung anpassen musst. Ich weiß, heutige Kameras haben unglaublich komplexe Menüs und einige Einstellungen sind verdammt schwer zu finden. Damit müssen wir alle klar kommen. Aber viel wichtiger als diese versteckten Einstellungen, sind die Basics der Fotografie: Die Belichtungszeit, die Blende und die ISO. Mindestens diese drei Dinge und ihren Zusammenhang solltest du beherrschen, wenn du dich auf dein Subjekt und deine Umgebung konzentrieren möchtest. Je besser du dich mit deiner Kamera auskennst, umso weniger wirst du über die Einstellungen nachdenken müssen.

Wenn ich fotografiere denke ich fast gar nicht über die Einstellungen nach. Manchmal ist es mir sogar relativ egal, ob das Bild sehr über- oder unterbelichtet ist. Hauptsache ich habe den entscheidenden Moment erwischt.

9. Nutze alle deine Sinne

 

Wenn ich fotografiere, bin ich mit allen meinen Sinnen aufmerksam. Natürlich sind die Augen, das wichtigste Werkzeug von uns Fotografen, aber das ist nicht alles. Wenn ich unterwegs bin, höre ich zum Beispiel keine Musik, weil ich aufmerksam sein möchte, was in meiner Umgebung passiert. Manchmal kannst du Bilder antizipieren, in dem du hörst was passieren wird, bevor es geschieht.

Nutze alle deine Sinne: Spetses, Griechenland

Nutze alle deine Sinne: Spetses, Griechenland

Dieses Bild habe ich auf der Griechischen Insel Spetses gemacht. Es war ein sonniger Sommertag und ich war natürlich mit meiner Kamera unterwegs. Plötzlich hörte ich das unverwechselbare Geräusch eines ankommenden Pferdes. Ich wusste, dass die Geräusche von der linken Seite kamen, aber ich konnte noch nichts sehen. Auf meiner linken Seite fand ich dieses Tor, welches ich als natürlichen Rahmen für das Bild nutzte. Dann wartete ich bis die Kutsche vorbei fuhr und machte einige Bilder davon.

10. Probiere neue Dinge aus: Raus aus der Komfortzone

 

Grüngürtel - Raus aus der Komfortzone

Grüngürtel – Raus aus der Komfortzone

Manchmal kann es helfen, etwas anderes zu fotografieren, als nur ‚Street‘. Wenn du schon immer Street Photography machst, probiere vielleicht einfach Naturfotos oder Portraits zu machen. Auch in anderen Bereichen der Fotografie kannst du interessante Motive finden. Vergiss es nicht, es geht vor allem darum, das Auge zu trainieren und deine Umgebung neu wahrzunehmen!

 

11. Visualisiere das fertige Bild bevor du auf den Auslöser drückst

 

Visualisieren

Visualisieren

Um das fertige Bild zu visualisieren bevor du das Foto machst, wirst du auf jeden Fall einige Zeit an Übung brauchen. Suche nach Linien, Formen und Farben und bilde die visuellen Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen, bevor du durch den Sucher guckst.

“Look and think before opening the shutter. The heart and mind are the true lens of the camera.”
— Yousuf Karsh

12. Antizipiere: Finde eine interessante Ausgangssituation, komponiere dein Bild und warte auf den “entscheidenden” Moment

 

Was ich oft mache ist, eine interessante Ausgangssituation zu finden, mein Bild zu komponieren und auf den entscheidenden Moment zu warten. Es ist eine Technik, die in der Street Photography sehr beliebt ist. Bereits Henri Cartier-Bresson hat so fotografiert. Aber, was ist den eigentlich eine interessante Ausgangssituation? Es könnte vielleicht einfach das goldene Licht beim Sonnenuntergang sein, oder vielleicht eine interessante Komposition, die man beim Laufen entdeckt.

Minimalistic Beach

Minimalistic Beach

Dieses Bild, Minimalistic Beach, habe ich vor ein paar Jahren in Argentinien gemacht. Ich war mit meiner Mama und meinem Bruder am Strand unterwegs und plötzlich habe ich auf meiner linken Seite die hängenden Beine gesehen. Genau deswegen bin ich stehen geblieben. Ich habe mein Smartphone rausgeholt (ja, ich arbeite einfach mit der Kamera, die ich in dem Moment dabei habe) und habe ein Bild gemacht. Das Bild war zwar cool, aber etwas hat gefehlt… Ich habe diesen Rettungsring gesehen und dachte mir “es wäre schön, wenn jetzt jemand da durch laufen würde”… Deswegen habe ich einfach gewartet und gewartet. Glücklicherweise kam nach 2-3 Minuten ein kleines Mädchen von links angerannt. Mit dem Handy habe ich ein paar Bilder gemacht, und dieses hier ist entstanden. Übrigens: Das Bild ist in verschiedenen Größen verfügbar.

 

13. Achte auf den Hintergrund

 

Achte auf den Hintergrund!

Achte auf den Hintergrund!

Ich finde, dass der Hintergrund mindestens genauso wichtig wie der Vordergrund bzw. wie das Hauptsubjekt ist. Wenn du einen vollgeladenen Hintergrund benutzt, besteht die Gefahr, dass der Betrachter später das Subjekt nicht finden kann. Um das zu vermeiden, versuche ich simple Kompositionen zu schaffen und meine Bilder so zu reduzieren, dass sie einfach zu verstehen sind.

 

14. Warten. Viel Warten.

 

Warten

Warten

Du hast eine interessante Ausgangssituation gefunden, aber der entscheidende Moment ist noch nicht da. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als zu warten. Manchmal wirst du Glück haben und manchmal nicht. Ich habe schon mal an einem Ort richtig lange gewartet, bis der entscheidende Moment eintrifft. Du wirst einiges an Geduld brauchen, aber wenn Dir das Bild wichtig ist, dann wird das es wert sein.

 

15. Nimm die Kamera nach dem Fotografieren noch nicht runter

 

Kamera nicht runternehmen!

Kamera nicht runternehmen!

Wenn du jemanden auf der Straße fotografierst und möchtest nicht, dass die Persone merkt, dann nimm die Kamera nach dem Fotografieren noch nicht runter. Tue so, als würdest du etwas hinter dieser Person fotografieren. Der größte Fehler, den du machen kannst, ist der Person direkt in die Augen zu schauen (wenn du nicht bemerkt werden möchtest). Die Person wird direkt wissen, dass du ein Foto von ihr gemacht hast. Ich verwende diese Methode schon seit langer Zeit und bis heute hat es immer sehr gut funktioniert.

 

16. Postproduktion

 

Adobe Lightroom Classic CC

Adobe Lightroom Classic CC

Ich bin davon überzeugt, dass 50% der Arbeit beim Fotografiert passiert, und die andere Hälfte, in der Postproduktion. Denn die Postproduktion ist viel mehr als ein Bild zu entwickeln oder zu bearbeiten…
Hier ist es wichtig, die Fotos gut zu organisieren und zu sortieren. Dafür gibt es zum Glück wunderbare Tools, wie zum Beispiel Adobe Lightroom Classic CC. Du solltest deine Bilder gut organisieren (z. B. nach Thema, Datum, etc), weil du immer wieder auf sie zurückkommen wirst. Dieser Prozess muss schnell gehen, deswegen empfehle ich dir die Arbeit mit Lightroom zu üben. Ich arbeite mit diesem Programm schon seit über 6 Jahren und bin mehr als zufrieden!

Nachdem du deine Bilder in Lightroom importiert und organisiert hast, geht es weiter mit dem wichtigsten Schritt: die guten bzw. besten Bilder auswählen. Was ein gutes Bild ist, ist ein Thema für einen anderen Blogbeitrag… Suche beim Auswählen nach dem Bild mit einer Besonderheit. Es kann ein zufälliger Lichteinfall, ein Blick, eine Körperhaltung, eine starke Emotion oder etwas ähnliches sein. Wenn du 100 Fotos gemacht hast, hast du vielleicht ein oder zwei gute Bilder dabei, und diese musst du eben finden. Hier gilt: Weniger ist mehr.

“Street Photography is 99,9% about failure”

— Alex Webb

17. Mach dir keine Gedanken über deinen ‘eigenen Stil’

 

Entering The Unknown

Entering The Unknown

Was ist eigentlich der ‘eigene Stil’? Wenn Menschen vom ‘eigenen Stil’ sprechen, meinen sie, dass sie gewisse Elemente auf den Bildern eines bestimmten Fotografen immer wieder erkennen (z.B. die Obdachlosen-Portraitreihe von Lee Jeffries). Entweder weil die Bilder eine bestimmte Komposition haben, oder weil das Thema immer wieder vorkommt, etc.

Alle Fotografen suchen nach einer Methode, um den ‘eigenen Stil’ zu finden. Aber meiner Meinung nach, funktioniert das nicht so. Es ist wie Kreativität: man kann es zwar üben aber nicht erzwingen. Statt zu überlegen, wie ich meinen Stil entwickeln kann, gehe ich lieber raus um Fotos zu machen. Ich glaube im Laufe der Zeit wirst du deinen eigenen Stil automatisch entwickeln: Du wirst wissen, was du gerne fotografierst, wie du es fotografierst und wie du die Bilder später entwickelst. Aber immer mit der Ruhe, du kannst nicht erwarten innerhalb kurzer Zeit, deinen eigenen Stil gefunden zu haben. Man braucht Zeit.

Sebastiao Salgado, ist der Meinung, dass es nicht wirklich sowas wie den ‚eigenen Stil‘ gibt.

“I don’t believe a person has a style. What people have is a way of photographing what is inside them. What is there comes out.”

— Sebastiago Salgado

18. Die beste Kamera ist die eine, die du dabei hast

 

Canon AE-1

Canon AE-1

Es geht nicht darum die teuerste Kamera, mit dem teuersten Objektiv zu haben. Mittlerweile ist sogar die Kamera, die du schon hast, wahrscheinlich besser als die Kamera von Ansel Adams. Vergiss nicht, dass früher die Fotografen auch mit sehr begrenzten Mitteln gearbeitet haben: Sie hatten keine Digitalkameras mit ISO 1 Mio. und 4k-Video. Sie hatten nur eine rein manuelle Kamera mit 35mm-Film.

“We all experience it. Those moments when we gasp and say, “Oh, look at that.” Maybe it’s nothing more than the way a shadow glides across a face, but in that split second, when you realize something truly remarkable is happening and disappearing right in front of you, if you can pass a camera before your eye, you’ll tear a piece of time out of the whole, and in a breath, rescue it and give it new meaning.”

— Joel Meyerowitz

19. Fotografiere nur dann, wenn du etwas fühlst

 

Tango Para Amar

Tango Para Amar

Wenn du mit Fotografie anfängst ist es wichtig, viele Fotos zu machen und die Grundlagen zu üben. Aber wenn du deine Arbeitsweise gefunden hast wird es immer wichtiger den Moment auszuwählen in dem du den Auslöser betätigst. Für mich ist es wichtig, dass meine Fotos ein Gefühl transportieren und das kann ich nur erreichen, wenn ich in diesem Moment auch selbst etwas fühle. Das Gefühl ist das, was dein Bild zu etwas besonderem macht. Wenn du so einen Moment einfängst brauchst du keine ‘perfekte Komposition’. Durch das Gefühl wird dein Bild die Menschen auf eine ganz eigene Art und Weise ansprechen. Und deswegen ist es für mich viel wichtiger auf den Moment und das Gefühl zu achten als auf die Grundlagen der Komposition.

“Photography for me is not looking, it’s feeling. If you can’t feel what you’re looking at, then you’re never going to get others to feel anything when they look at your pictures.”

— Don McCullin

20. Brich die Regeln

 

Köpfe abschneiden? Kein Ding!

Köpfe abschneiden? Kein Ding!

Gerade am Anfang ist es wichtig, sich mit gewissen Grundlagen und ‘Regeln’ der Fotografie und Komposition auseinanderzusetzen, doch je mehr Erfahrung du machst desto mehr wirst du diese Regeln hinterfragen. Nimm nicht alles so an, wie es dir gegeben wird. Nur indem du hinterfragst kannst du rausfinden, wie du am besten arbeiten kannst.

Regeln können eine gute Orientierungshilfe sein, aber manchmal entstehen die besten Ergebnisse, wenn man die Regeln bricht. Das ist das schöne an der Kunst, es gibt kein richtig oder falsch. Deswegen: Viel Spaß beim ausprobieren!

“To me, photography is an art of observation. It’s about finding something interesting an ordinary place… I’ve found it has little to do with the things you see and everything to do with the way you see them.”

— Elliott Erwitt

Du hast es geschafft! Das waren meine 20 Tipps für bessere Streetfotos und ich hoffe, du konntest etwas davon für dich mitnehmen. Schreib mir in den Kommentaren welcher Tipp für dich neu ist. Mehr Artikel über Fotografie findest du auf meinem Blog. Wenn du keine Neuigkeiten verpassen möchtest, kannst du dich hier für meinen Newsletter anmelden.

Auf meiner Workshopseite findest du die nächsten Termine für meine Fotokurse und Workshops in Köln. Ganz besonders möchte ich dich noch auf meinen Street Photography Workshop in Goa, Indien (3. – 10. November 2018) hinweisen. Hier findest du mehr Infos dazu.

Roy (Instagram | Facebook)